Cholesterinarm Grillen –
kann Herzinfarkten vorbeugen
Herz-Kreislauf-Erkrankungen, dabei insbesondere die koronare Herzkrankheit, lösten in den letzten Jahrzehnten in den westlichen Industrienationen die Infektionskrankheiten als häufigste Todesursache ab. Grund soll vor allem der steigende Lebensstandard sein. Der zunehmende Wohlstand gehe einher, mit einer viel zu fetthaltigen Ernährung, sagen amerikanische Wissenschaftler. Am deutlichsten beeinflusse der vermehrte Verzehr von Fleisch, Eiern und Milchprodukten den Cholesterinwert. Der erhöhte Cholesterinspiegel wiederum führe zu einer Arteriosklerose, die als häufigste Ursache von Herzinfarkten gilt. Die Aufnahme von cholesterinhaltiger Nahrung sei somit eine von vielen Ursachen für einen Herzinfarkt. (Quelle: Wikipedia Cholesterin)
Es besteht ein direkter Zusammenhang zwischen den Blutcholesterin-Werten und dem Body-Mass-Index (BMI). Einfach gesprochen: Je dicker/schwerer/fetter ein Mensch ist, desto höher ist auch sein Cholesterinwert. Und ein hoher Cholesterinwert belastet das Herz-Kreislauf-System des Menschen.
Anders ausgedrückt: Wir essen zuviel Fleisch und andere, stark cholesterinhaltige Nahrungsmittel und verbrennen im Gegensatz dazu zu wenig Fette, d.h. es fehlt uns schlicht an Bewegung. Der Körper baut also Fettreserven auf, die sich sichtbar um „Bauch, Beine, Po“ legen und es sich schlimmstenfalls dort bequem machen. Damit fällt es uns meist noch schwerer, aktiv zu werden und Sport zu treiben: Ein Teufelskreis. Wer also gern grillt und Probleme mit Cholesterin hat, sollte zumindest cholesterinarm Grillen.
Cholesterinarm Grillen –
Grillspaß für das Herz!
„Fettreiches Fleisch gibt erst den richtigen Grillgeschmack und fettarmes Fleisch wird leicht zäh“, sagt mancher Hobbygriller und hat damit auch grundsätzlich Recht. Fette sind einerseits wichtige Geschmacksträger und machen das Grillen oft zu einem Hochgenuss – andererseits jedoch belasten Sie den Körper stark, treiben die Cholesterinwerte in die Höhe und gefährden damit langfristig das Herz. Cholesterinarm Grillen heißt für viele leider immer noch „nur gesunden Salat“, Früchte und zähes Fleisch. Und wer ist schon gern zähes Fleisch? Jedoch sind Grillwürstchen, Nackensteaks und andere „leckere Schweinereien“ nachweislich das so ziemlich ungesündeste Fleisch, wenn es um Cholesterin geht. Wer gesund grillen will, kann natürlich auch ohne „nur Salat“ cholesterinarm Grillen – er sollte einfach ein paar grundsätzliche Regeln beachten:
1. Weiß vor rot
Meiden Sie schon beim Einkaufen das rote, von Fett durchzogene Fleisch. Das weiße Fleisch ist dem roten eindeutig vorzuziehen – wenn es um Ihre Gesundheit gehen soll. Weißes, mageres Fleisch – also meist Geflügel – ist im Hinblick auf die Blutfette immer gesünder.
2. Heiß und nicht fettig
Viele Menschen mögen kein Geflügel auf dem Grill, weil sie die Erfahrung gemacht haben, dass das Fleisch oft trocken und zäh schmeckt. Grund ist, dass dieses Fleisch zum zweiten Mal gestorben ist: Es wurde nämlich zu Tode gegrillt! Wer ein hochgradig leckeres und vor allem saftiges Putensteak servieren möchte, weiß, dass er den Grill vor allem erst einmal sehr heiß werden lassen muss – und dann grillt das Fleisch nur noch wenige Sekunden. Es bruzelt kurz (die Poren schließen sich) und das Fleisch ist gar. Probieren Sie es aus. Profi-Griller wissen: Besonders gut eignen sich für cholesterinarmes Grillen natürlich die Gasgrills, da man hier die Hitze sehr gut steuern kann.
3. Wenn rot, dann „Brust oder Keule“
Wenn doch Lamm, Rind oder Schwein gegrillt werden sollen, dann wählen Sie immer besonders magere Stücke aus. Entscheiden Sie sich beim Schachter Ihres Vertrauens für feine, magere Filetstücke, die meist aus der Keule kommen. Bei Geflügel ist natürlich das Brustfleisch besonders zu empfehlen. Und noch ein Tipp: Schneiden Sie grundsätzlich das sichtbare Fett heraus.
4. Fisch – je fetter desto besser!
Viele Menschen meiden Fisch. Und das völlig zu Recht, denn sie haben bestimmt noch keinen wirklich frischen Fisch gegessen. Ganz im Gegensatz zu Fleisch, dass ja gern einige Zeit „abhängen“ darf, gilt bei Fisch zunächst: Je frischer, desto besser! Und die Frische eines Fisches rechnen wir hier in Norddeutschland in Stunden, nicht in Tagen! Damit ist natürlich nicht der tiefgefrorene Fisch gemeint, der – sofern er richtig eingefroren wurde – auch nach Wochen noch seine Frische behält:
Wer aber jemals einen frisch gefangenen Fisch küchenfertig gemacht und auf den Grill gelegt hat, weiß, wovon wir sprechen. Der Geschmack – mit Kräutern aus dem Garten und Meersalz verfeinert – ist unglaublich gut. Bleibt für die Fischmuffel nur noch das Thema „Gräten“ – die gibt es ja im Fleisch nicht. Ja – wir geben zu, Fisch essen will auch gelernt sein (sofern man kein Filet oder Fischstäbchen grillt) – aber einmal gezeigt, lässt es sich prima um die Gräten herum essen. Das funktioniert besonders gut bei Fischen wie Scholle, Dorsch, Makrele, Lachs oder Forelle. Lachs z.B. lässt sich auch praktisch grätenfrei auf einem gewässerten Lachsbrett zu einer wahren Delikatesse grillen:
Und jetzt kommt die tolle Nachricht: Das Fischfett gilt – aufgrund seiner ungesättigten Omega 3 Fettsäuren – als sehr gesund. Also: Je fetter desto besser (nur frisch muss er eben sein!). Fette Fische sind Hering, Makrele, Lachs oder auch Thunfisch. Unserer Meinung nach lässt sich der Hering allerdings besser einlegen als grillen (in Essig – dann sind auch die Gräten weg), und die Makrele eignet sich hervorragend für den Smoker oder Räucherofen. Oder Sie filetieren beide Fische und legen dann die grätenfreien Filets auf den Grill. Es gibt übrigens ein kurzes Video, das Ihnen zeigt, wie Sie Heringe filetieren. Mit Makrelen funktioniert das genauso. Eine Ausnahme bildet der Aal, der aufgrund seiner gesättigten Fettsäuren von Menschen mit hohem Cholesterinspiegel gemieden werden sollte.
Gern informieren wir Sie vor Ort über gesundes Grillen mit oder ohne Fisch. Besuchen Sie unser Grillparadies in Hamburg-Norderstedt. Hier finden Sie Ihren Anfahrtplan.